Wir sind Jäger...Sammler und Schläfer.
- jokelstefan
- 1. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Apr.
Warum Bewegung unser Leben bestimmen sollte.
Das ist jetzt erstmal nicht so einfach zu verstehen: Bewegung soll unser Leben bestimmen.
Denn, so gut wie alles in unserem Alltag und Leben spricht dem entgegen: Auto, Fahrstuhl, Rolltreppe, eFahrrad, eRoller, Lieferservice, Homeoffice, Spülmaschine, Rasen- und Saugroboter usw.
Wir entwickeln uns in einem so rasanten Tempo zu einem Volk der Nichtstuer, dass es einem Angst und Bange wird wo uns diese Entwicklung in ein paar Jahren oder Jahrzehnten hinführen wird. Wir verlieren das Bewusstsein dafür, was unserem Körper gut tut und was ihn am Leben hält. Es ist nicht nur Luft, Wasser und Nahrung. Es ist die Bewegung, Bewegung ist Leben und das haben wir irgendwie aus den Augen verloren. Und die ausgezeichnete medizinische Versorgung heutzutage hilft uns dabei, das Ganze unglaublich und fast unendlich zu kompensieren. Aber am Ende dann doch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Bis zu dem Punkt an dem unser Körper nicht mehr kann, es folgen schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schäden am Bewegungsapparat, psychische Erkrankungen, Fettleibigkeit und deren Folgeerkrankungen.
„Etwas funktioniert nicht in einer Gesellschaft, in der man mit dem Auto zum Fitnessstudio fährt, um dann ein stationäres Fahrrad zu benutzen.“ (William Sandford „Bill“ Nye (Wissenschaftsjournalist)
Der Mensch ist von der Natur regelrecht zum „Ausdauersportler“ gemacht worden. Jahrmillionenlang war Fitness eine Notwendigkeit zum Überleben. In der Urzeit war der Urmensch kein besonders schneller Läufer, sondern vielmehr ein ausdauernder Jäger und Sammler. Der tägliche Aktionsradius zum Nahrungserwerb betrug viele Kilometer.
Katapultiert in die heutige Zeit muss der Mensch sich nicht mehr weit bewegen, schon gar nicht zu Fuß, um an Nahrung zu kommen. Aber unsere Gene und unser Körper sind auf Bewegung programmiert. Deutlich erkennbar ist diese Fähigkeit an der Anatomie. Dieses perfekte Konstrukt, vor allem der Extremitäten, aus Knochen, Sehnen, Muskeln und Bändern, welches zur Fortbewegung und die dafür benötigte Kraftübertragung verantwortlich ist. Diese komplexe Physiologie prägte sich durch evolutionäre Adaptation über Jahrmillionen aus, so dass der gesamte menschliche Organismus funktionell zum ausdauernden Bewegen optimiert worden ist. Dazu gehört ebenfalls die metabolische Energiebereitstellung für aerobe und anaerobe Belastungen des menschlichen Körpers, welche ideale Bedingungen für sämtliche, körperlichen Aktivitäten bietet.
Das bedeutet heutzutage, dass es eine Notwendigkeit darstellt sich gegen den „gesellschaftlichen Müßiggang“ zu stellen. Es muss dafür Sorge getragen werden, dass dieses „Lauftier“ im menschlichen Körper in Bewegung bleibt. Und dass es vor allem durch körperliche Inaktivität nicht zu negativen Anpassungserscheinungen, zum Entstehen von Risikofaktoren (z.B. Übergewicht und Diabetes mellitus) oder zu Erkrankungen des Herz- Kreislauf- Systems kommt. Der Körper will bewegt, belastet und benutzt werden. Das allein dient seiner Gesunderhaltung.
Eine einfache Mobilisierungssequenz für die tägliche Bewegungsroutine:
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